Von: BILDZEITUNG HANNOVER VON C. PERREVOORT UND T. WÖLKI (FOTOS)
30.03.2019 – 09:39 Uhr
Hameln – Ein kleines Mädchen spielt mit einer Puppe und spricht von Selbstmord. Schockierendes Stück auf der Bühne!
„Eins, Zwei, Drei – Welcome To Me“ wird in der Elisabeth-Selbert-Schule (2000 Schüler) in Hameln aufgeführt. Es geht um Kindesmissbrauch – und explizit die Opfer vom Campingplatz Lüdge (NRW). Für Zuschauer ein zu starkes Stück: Viele brechen in Tränen aus.
BILD-Besuch bei den Machern: 26 angehende Erzieher (18–42) und Lehrer Steffen Knippertz (36). Warum das Thema? Anne (23) zu BILD: „Der Fall Lüdge hat alle mitgenommen. Jahrelang wurden Kinder unter den Augen von Behörden missbraucht, niemand half!“
Knippertz, der auch Opfer von Lüdge ambulant betreut, erklärt: „Liegt Missbrauch vor oder nicht? Soll ich den Nachbarn, Freund oder Verwandten anzeigen? Eine Unsicherheit, die verständlich ist. Wenn aber zehn Menschen so denken, passiert so was wie in Lüdge!“